Kira, die junge Aussie-Hündin, kann heute ihre Augen nicht von Conny und Steffen lassen – sie spürt die Aufregung und Vorfreude ihrer Menschen. Im ganzen Haus herrscht geschäftiges Treiben, sie sammeln viele Dinge ein und stecken es in verschiedene Koffer. Vorsichtshalber legt sich Kira in einen der noch geöffneten Reisekoffer, denn egal, was heute noch passiert, sie will unbedingt dabei sein. Die junge Kira geht das erste Mal auf Reisen, und was sie auch noch nicht weiss: Ihr eigenes Köfferchen ist schon längst gepackt. Das hat Conny schon am Vortag erledigt, während ihr Mann mit Kira einen Waldspaziergang unternahm. Dank einer Hunde-Packliste ging das ganz schnell. Und damit auch Sie die Ferien mit Ihrem Vierbeiner geniessen können, habe ich hier noch viele weitere Tipps für Sie zusammengestellt.
PACKLISTE FÜR DEN HUND
• Heimtierpass
• Erste-Hilfe-Set
• Maulkorb (bitte vor der Reise antrainieren)
• Leine
• Spielzeug
• Brustgeschirr (für Wanderungen)
• Fressnäpfe
• Wassernapf für unterwegs
• Genügend Wasser für die Reise
• Futtervorrat
• Leckerlis
• Namensschild mit Telefonnummer und Heimadresse
• Decke
• Handtücher
• Kotbeutel
• Bürste
• Tragetasche für sehr kleine Hunde
• Reiseapotheke
Die Mehrzahl der Reisenden mit Hund fährt mit dem Auto. Deshalb sollte der Vierbeiner schon vor Reiseantritt an das Autofahren respektive an eine Hundebox langsam gewöhnt werden. Eine Autohundebox muss gross genug und vertraut sein, und das Klima im Auto sollte für den Hund angenehm sein. Lassen Sie bei warmen Temperaturen Ihren Hund, genauso wie Kinder, nicht unbeaufsichtigt im Fahrzeug. Machen Sie auf der Reise regelmässige Zwischenhalte,
damit ihr Hund sich mal die Pfoten vertreten kann und sich versäubert. Bieten Sie regelmässig Wasser an. Tipp für ängstliche Hunde: Pausieren Sie nicht in der Nähe der Autobahn, der Lärm von vorbeifahrenden LKWs und Autos kann dazu führen, dass ihr Hund sich dort nicht lösen kann. Fahren Sie lieber von der Autobahn runter und suchen Sie einen etwas ruhigeren Ort auf. Auf längeren Reisen muss auch mal gefüttert werden. Halten Sie clevererweise die
Näpfe immer griffbereit, sonst müssen Sie jedes Mal das Gepäck durchwühlen.
Wer verantwortungsvoll mit seinem Hund reisen möchte, verzichtet auf eine Flugreise. Denn der lange Aufenthalt in einer Transportkiste im Frachtraum des Flugzeugs stellt für jedes Tier eine grosse Belastung dar. Planen Sie deshalb, wenn ein Flug unbedingt sein muss, am besten einen Direktflug. Wie Tiere im Flugzeug reisen können, erfahren Sie bei der Internationalen Luftfahrtbehörde IATA. Sie hat für den Flugtransport von Tieren spezielle Richtlinien erlassen, die auch Empfehlungen für mit Tieren reisende Passagiere enthalten. Neben den IATA-Regeln sind die Bestimmungen der jeweiligen Luftfahrtgesellschaften zu beachten.
(Chihuahua, Mops, Boxer, Bulldogge etc.): Sie reagieren besonders empfindlich auf höhere Temperaturen. Deshalb ist von einer Reise im bei über 27 Grad abzuraten.
Welche Dokumente benötigt man?
Genau wie die Schweiz hat auch jedes andere Land seine eigenen Vorschriften und Bestimmungen, insbesondere Nicht-EU-Länder, England und skandinavische Länder. Die nötigen Informationen erhalten Sie bei den jeweiligen Konsulaten in der Schweiz. Informieren Sie sich am besten schon Monate vor dem Reiseantritt. Auf jeden Fall aber benötigen Sie einen Heimtierausweis, eine Kennzeichnung (Mikrochipnummer muss in der Schweiz registriert sein) und eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage vor der Ausreise verabreicht werden muss. Beachten Sie, dass Welpen erst ab einem Alter von 12 Wochen erstmalig gegen Tollwut geimpft werden können, auch hier gilt die anschliessende Wartezeit von 21 Tagen. Wenn möglich, verzichten Sie lieber darauf, mit einem Hund unter 4 Monaten zu reisen. Denn so lange benötigt der Welpe mindestens, um sich an seine neue Familie und sein Zuhause zu gewöhnen. Ein erneuter Umgebungswechsel in den ersten Wochen und Monaten wäre eine grosse Belastung
Selbst wenn Sie den freundlichsten Hund der Welt besitzen, in zahlreichen Ländern müssen Sie einen Maulkorb und eine Leine zumindest mitführen. Oft hängt die Regelung auch von einzelnen Gemeinden ab. In Italien beispielsweise dürfen Hunde nur mit Maulkorb und an der Leine in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren. In vielen europäischen Destinationen mit Zugang zum Meer dürfen Hunde nur auf privatem Gelände oder beispielsweise an explizit gekennzeichneten Strandabschnitten frei laufen. Wer trotzdem gerne mit seinem Hund die Ferien am Strand verbringen möchte, sollte in der Nebensaison reisen. Viele Strände öffnen dann die Pforten für wasser- und strandbegeisterte «See-Hunde». Insgesamt ist die Zahl der «Hundestrände» in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Jedes Land hat seine eigene Hundeverordnung, und einigen Hunderassen wird die Einreise verwehrt. Um böse Überraschungen zu vermeiden, erkundigen Sie sich möglichst lange vor der geplanten Reise bei der Veterinärbehörde, Botschaft oder Zollstelle des Reiselandes über die Anforderungen für die Einreise. Die Ferien gemeinsam und unbeschwert mit seinem Hund geniessen, das ist glücklicherweise in vielen Regionen und Ländern inzwischen nicht nur geduldet, sondern ausdrücklich erwünscht. Zahlreiche Hotels, B&Bs und Ferienhausbesitzer
haben sich inzwischen auf Hundegäste spezialisiert. So fällt es auch nicht schwer, das passende Reiseziel zu finden.
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